Befreiungsschlag

Die ersten 40 Minuten sahen nicht so aus, als ob wir uns gegenüber den Vorwochen verbessert hätten. Doch dann brannten wir ein wahres Feuerwerk ab. Alles gelang und geschah mit voller Leidenschaft, Power und Willie. War die lauteste Pausenansprache der Geschichte der 2. Mannschaft dafür verantwortlich? Ich glaube ja, es ging ein wahrer Ruck durch die Mannschaft. Die Torhüter bekamen wieder einen Fuß auf den Boden, die Abwehr kämpfte für einander und vorne wurden immer saubere Lösungen gefunden. Der Gegner zerfiel und wir tankten Selbstvertrauen.

Für die TGS spielten:
Marko Djuric (2), Dominik Mühlhaus (4),Dennis Fischer (1), Jan Künzl (5), Max Meier (Tor), Helmut Geiss (Tor), Lothar Klug (10/4), Dennis Reimann (), Timo Walther (9/2),Alexander Reinemer (1), Maximilian Teuner (1), Zeljko Filipas (1), Timo Dettbarn (3)

Spielfilm: 3:3, 5:5, 7:9, 10:12, 13:15, 15:16  – 19:17, 25:20, 30:21, 35:24, 37:26

Siebenmeter: 6/8 –8/7

Gelbe Karten: 1 – 1

Zwei Minuten: 2 – 2

Schiedsrichter: Hegebart, Kai

Überzeugender Auftritt

Die Vorzeichen zur Partie bei der MSG Eschbach waren alles andere als gut: als hätte das Team nicht schon genug Ausfälle durch Verletzungen, musste zusätzlich noch Moritz Schubert am Spieltag krankheitsbedingt passen. Dazu kam ein personell verstärkter Gastgeber, der die letzte Partie nur knapp in Rüsselsheim verlor und u.a. den treffsichersten Spieler der BOL, Kristjan Katic, im Kader hat.

Doch die Hafenstädter hielten wieder mal zusammen, Spieler aus der A-Jugend und Zweiten Mannschaft halfen aus, das Trommlerteam der C1 war am Start und Sören Battermann vergaß ein weiteres Mal seine Schmerzen und spielte mit.

Die Partie war bis zum 10:10 ausgeglichen. Eine 5:1 Führung wurde mit leichten Abspielfehlern wieder hergeschenkt und es wurde zu hektisch agiert. Doch dann besannen sich die Mannen um den starken Innenblock Schafmeister/Battermann auf ihre Stärken und zogen auf 19:13 zur Halbzeit davon.

Insbesondere Katic wurde immer wieder durch unseren Innenblock bearbeitet, so dass dieser auf nur vier Feldtore kam. Dahinter war mit Sören Moller ein sicherer Rückhalt. Die Pausenführung wurde in der Zweiten Halbzeit bis auf neun Tore ausgebaut und die Partie war gewonnen.

Ganz stark spielten wieder Schafmeister als Schütze, Battermann, Stolic, Frohn und Wrede in der Deckung. Vorne wusste Stasauskas zu überzeugen und dann kam noch Oliver Lempik aus der mA ins Spiel. Oli spielte so abgezockt und locker wie ein alter Hase, zeigte gute Anspiele und warf zwei blitzsaubere Rückraumtore. Das war ganz stark vom 17 Jährigen.

Insgesamt war es ein überzeigender Auftritt, der auch den zahlreich mitgereisten Schiersteiner Schlachtenbummlern hörbar gute Laune bereitete.

Für die TGS spielten:
Moller, Bonin, Unger, Lempik 2, Frohn 1, Filipas, Stasauskas 5, Menges 3, Wrede 1, Stolic 3, Battermann 3, Bienefeld 1, Schafmeister 13/5

Nun- mit dem sechsten Sieg in Folge- wollen die Jungs mit dem Siegen weiter machen und auch im nächsten Heimspiel erfolgreich sein. Leicht wird diese Aufgabe aber nicht, stellt sich doch der starke Aufsteiger HSG Breckenheim/Wallau II im Schelmengraben vor. Der Gast hat eine gute Mischung aus jungen Talenten und ehemaligen Oberligacracks und steht in der Tabelle auf einem Mittelfeldplatz. Anpfiff zu dieser Partie ist am Samstag, 19.11. um 20.00 Uhr in der Sporthalle Schelmengraben.

Nach vier Spielen ungeschlagen

Am Samstag ging es im 4. Saisonspiel zum nächsten Derby, dem Stadtderby gegen den PSV GW Wiesbaden. Zuletzt stand man sich im Quali-Turnier zur Oberliga Hessen gegenüber, das wir damals nur knapp für uns entscheiden konnten. Die Jungs waren heiß und wollten es diesmal besser machen als in der Quali und gingen mit einer großen Portion Selbstbewusstsein und Spannung ins Spiel. Die ersten Minuten gestalteten sich auf beiden Seiten dadurch etwas zäh, trotzdem konnten wir uns bis zur 8. Minute mit 5 Toren absetzen und bis zur 26. Minute kurz vor der Halbzeitpause auf 11 Tore ausbauen.

Die Pause wurde genutzt, um die Spannung weiter hochzuhalten. Es war nicht einfach gegen einen Gegner mit wenig Gegenwehr auf gleichem Level dort weiterzumachen, wo wir aufgehört hatten. Auch die zweite Halbzeit begann genauso konzentriert wie zu Beginn. Alle Spieler erhielten ihre Spielzeiten und die Möglichkeit sich in die Torschützenliste einzutragen. Jeder gelungene Spielzug und Torerfolg wurde gefeiert, egal bei welchem Spielstand. Erst gegen Ende fiel die Spannung etwas ab und die Jungs des PSV konnten etwas für ein verträglicheres Torverhältnis machen.

Die Woche wird nun genutzt sich konzentriert auf das Spitzenspiel am kommenden Heimspielwochenende vorzubereiten. Gegen die Jungs aus Petterweil geht es um die Standortbestimmung in der BOL, danach wissen wir wo wir spielerisch stehen.

19. November um 14.00 Uhr gegen TV Petterweil in der Schelmengraben Halle in Wiesbaden.

Spitzenspiel im Schelmengraben!

Am fünften Spieltag standen sich die beiden bisher ungeschlagenen Teams im Schelmengraben gegenüber. Der Gegner wusste in seinen bisherigen Spielen zu überzeugen und hat einige Jungs in seinen Reihen, die bereits Spielanteile in der Oberligatruppe der 1. Herrenmannschaft ihres Vereins erhalten. Darauf wurden im Training unter der Woche alle eingestellt und die Jungs gingen konzentriert und wach ins Spiel. Dieses Spiel diente der Standortbestimmung, um sich in der BOL endlich einordnen zu können nach den bisher erfolgreichen Auftritten.

Die ersten Minuten begannen sehr ausgeglichen, beide Seiten zeigten Ihre spielerische Klasse. Erst ab der 12. Minute konnten wir uns nach einer Zeitstrafe für den Spielstarken Rückraumspieler der Gäste zum ersten Mal mit 3 Toren absetzen. Im Anschluss stand die Abwehr wie ein Bollwerk und die Jungs bauten Ihren Vorsprung immer weiter bis auf 6 Tore aus, die Anlass gaben zum ersten Timeout der Gäste in der 18. Minute. Im Anschluss konnte der Vorsprung gehalten werden und wir gingen mit Schlusspfiff durch ein tolles Tor von Till S. und einem starken 7-Tore Vorsprung in die Halbzeitpause.

Mit Start der zweiten Halbzeit starteten die Gäste dann eine offene Manndeckung, um unseren Spielfluss zu unterbrechen. Tatsächlich taten wir uns Anfangs schwer mit dieser Formation, konnten den Vorsprung aber immer wieder gut verteidigen. Bis zur 48. Minute schmolz der Vorsprung zwar auf nur noch 1 Tor zum Spielstand von 28:27, aber die Jungs hielten stark dagegen und fanden immer wieder spielerisch Lösungen, die zum Torerfolg führten. Nach einem 6-Tore Lauf in Folge unserer Jungs bis zur 54. Minute nahm der Gegner seine zweite Auszeit, um durchzuatmen. Am Ende konnte der Vorsprung gehalten und weiter ausgebaut werden und schlossen mit einem sehenswerten Kempa-Tor durch Stefan P. nach Anspiel durch Oli L.

Ein toller Erfolg des Teams, die diesmal eine bärenstarke Abwehrleistung hinlegten, immer wieder den Rückhalt durch Lysander P. im Tor hatten und im Angriff immer Lösungen fanden – eine starke Entwicklung!

Nunn heißt es wieder unter der Woche im Training konzentriert zu arbeiten, am Sonntag 27.11. wartet die nächste starke Mannschaft auf uns mit der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden, die sich bisher in nur zwei Spielen die Punkte teilen mussten.

27. November um 16.30 Uhr in der Halle am Elsässer Platz gegen die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden.

Trotzreaktion trotzt, Platz zwei gefordert

Handball Bezirksoberligist TG Schierstein mit Verletzungspech – doch das Team hat viel Potenzial

WIESBADEN (mans). Christian Fleischer hatte einen Plan. Mit den hochkarätigen Neuzugängen Maximilian Schubert, Sören Battermann und Maximilian Wrede wollte der Coach der Handballer der TG Schierstein an der Spitze der Bezirksoberliga ein Wörtchen mitreden. Ein gehöriges Wörtchen. Auch die Saisonvorbeitung lief glänzend. „Wir haben in den Trainingsspielen gegen Ober- und Landesligisten sehr gut ausgesehen“, erläutert Fleischer.

Doch mit Beginn der Punktrunde fing das Dilemma aFleischer auch nicht, n, trieb der Verletzungsteufel bei den Hafenstädtern sein Unwesen. David Büttner zog sich eine Schulterverletzung zu, fällt wohl die komplette Saison aus. Auch Maximilian Schubert musste dem ein oder anderen Wehwehchen Tribut zollen. „Er ist dennoch unser uneingeschränkter Anführer“, hält Fleischer den Routinier dennoch für einen der wichtigsten Spieler in seinem Kader.

Junges TG-Quartett macht richtig Spaß

Zu allem Überfluss spielte in den letzten Wochen der „große Onkel“ von Sören Battermann und Talha Deveci nicht mehr mit. Im Klartext. Beide Spieler fallen derzeit mit gebrochenem großen Fußzeh aus. „Mir hat bei einem Abwehrversuch ein gegnerischer Spieler auf den Fuß getreten“, schildert Talha Deveci das Malheur, das ihn wohl sechs Wochen zum Zuschauen verurteilt. Christian Fleischer findet die Verletzungsmisere gar nicht so lustig. Schließlich haben seine Handballer bereits jetzt vier Punkte Rückstand auf den noch verlustpunktfreien Tabellenführer TSG Oberursel. Und auch von dem begeisternden Handball, den sein Ensemble noch in der Vorbereitung zelebrierte, war bei den Punktspielen wenig zu sehen. „Wir müssen jetzt noch mehr zusammen rücken und auf die Zähne beißen“, fordert er unmissverständlich von seinem Team eine Trotzreaktion. Die soll es natürlich auch am Samstag geben, wenn die TGS-Handballer um 14 Uhr bei der HSG Sindlingen/Zeilsheim antreten.

Überhaupt nicht in den Kram passte Fleischer auch, dass sein Toptorjäger Simon Schafmeister am Anfang der Saison drei Wochen Urlaub hatte und nicht zur Verfügung stand. Jetzt, da er wieder da sei, werde er außerdem permanent in Manndeckung genommen, verrät Fleischer.
Vielmehr Spaß macht ihm da schon die ganz junge Rasselbande, die nun in der Mannschaft mithelfen muss, dass man keine Punkte mehr verschenkt und der TSG Oberursel auf den Fersen bleibt. Mit Daniel Menges, Max Klein, Gabrielus Stasauskas und Talha Deveci müssen nun vier Youngster in die Bresche springen, die gerade einmal dem A-Jugendalter entwachsen sind. „Eigentlich sollten die zunächst nur im Kader mitschwimmen“, erläutert Fleischer. „Doch nun müssen sie schon die Kohlen aus dem Feuer holen.“

Talha Deveci schnupperte bereits in der letzten Saison Aktiven-Luft, entpuppte sich zu Beginn dieser Saison als treffsicherer Rückhalt der Mannschaft. „Das Spiel bei den Aktiven ist natürlich viel körperbetonter als in der Jugend“, hat der 19-Jährige schon so seine Erfahrungen gemacht. Doch genau das ist es, was ihm am Handball so Spaß macht. „Diese Körperlichkeit, dieses Zupacken, das reizt mich.“ Auch wenn jetzt sein großer Zeh erst einmal darunter leiden musste.

Mannschaftsgeist bei den Schiersteinern intakt

Dazu gefällt ihm der Teamgeist in der Mannschaft. „Hier geht es familiär zu, wir gehen Grillen, trinken ein Bier zusammen.“ Auch das Aufnahmeritual in der Mannschaft hätte ihm gefallen. Gemeinsam mit den anderen Youngstern drehte er ein lustiges Video über die Mannschaft. Trotz der widrigen Umstände lässt man sich also am Schiersteiner Hafen den Spaß am Handball nicht verderben. Und das neue Saisonziel ist auch klar: „Wir wollen Oberursel weiter auf die Pelle rücken“, fordert Fleischer. Gebrochener Zeh hin oder her.